Natur & Wirtschaft

Randerscheinung?

Standort: Rankweil, Vorarlberg, Österreich
Projektzeitraum: 2013-2015
Auftraggeber: Gemeinde Rankweil
Fläche: 9.164 m²
4.287 m² Blumenwiesen in 13 Mischungen
4.262 m²  Wildblumensäume in 11 Mischungen
115 einzelne, zusätzlich gesäte Wildblumenarten
1.345 Wildstauden in 39 Arten
400 Wildgehölze in 35  Arten
16 heimische Straßenbäume in 8 Arten
11.250 frühlingsblühende Zwiebeln und Knollen

Die öffentlichen Flächen im Betriebsgebiet A 14 von Rankweil

Ein europaweites Leuchturmprojekt begann 2013 in Vorarlberg. Ein Gewerbegebiet, in dem der naturnahe Anteil höher sein wird, als der Naturschutz an Fläche insgesamt in freier Landschaft fordert: Mehr als die für den Artenschutz optimalen 10 % kommen hier zusammen, sie wurden bereits vor dem Bau des ersten Firmengeländes erreicht. Die Marktgemeinde Rankweil  kann durch eine konsequente naturnahe Gestaltung ihrer eigenen Verkehrsrandflächen und Grünstreifen ein wirksames Vorbild für die Gesamtbegrünung des neuen Gewerbegebietes geben. Das positive Beispiel nachhaltiger Ansaaten und Pflanzungen kann und soll sich auf die Eigentümer der Betriebsflächen auswirken. Hierzu wurde für die anzusiedelnden Firmen ein Maßnahmenkatalog vorgelegt mit allen möglichen naturnahen Begrünungselementen, aus dem sie sich bedienen sollen. So wurde eine erwünschte Verzahnung zwischen naturnahem öffentlichem Grün und den betriebseigenen Flächen erreeicht.

Rankweil als europaweit vorbildliches Naturschutzprojekt

Durch die konsequente Neugestaltung, Umwandlung und Renaturierung aller im Umgriff erreichbaren Areale entstanden auf rund 9164 m² insgesamt 15  Einzelflächen mit heimischen Wildpflanzen. Das bedeutet umgerechnet auf den ersten Bauabschnitt von ca. 8 Hektar Betriebsgebiet immerhin einen Anteil von  rund 11 %. Damit generieren allein die gemeindlichen Maßnahmen einen Basisbiotopverbund von bemerkenswerter Qualität und Wert. Das dürfte in dieser Konsequenz euroapaweit  einmalig sein und beispielhaft für andere Ausweisungen von Gewerbegebieten. Ausdrücklich wurden alle Rand- und Grenzflächen mit in die naturnahe Umgestaltung aufgenommen, auch solche, die nicht direkt von Um- oder  Neubauten betroffen sind. Dadurch entstehen weitere Lebensräume im Rahmen des Programms Naturvielfalt in der Gemeinde von der Landesregierung.